Wie kommt es, dass manche Künstler einfach nicht daneben liegen? Zeigen sie uns nur die gelungenen Werke und behalten die Fehlschläge für sich? Oder dauert ihr Höhepunkt nur einfach verdammt lang? Keine klaren Antworten auf diese Fragen, aber Doug TenNapel hat auf jeden Fall mal wieder voll ins Schwarze getroffen. „Black Cherry“ heißt das neue, […]
Wie kommt es, dass manche Künstler einfach nicht daneben liegen? Zeigen sie uns nur die gelungenen Werke und behalten die Fehlschläge für sich? Oder dauert ihr Höhepunkt nur einfach verdammt lang? Keine klaren Antworten auf diese Fragen, aber Doug TenNapel hat auf jeden Fall mal wieder voll ins Schwarze getroffen. „Black Cherry“ heißt das neue, gute Stück aus TenNapels Werkstatt, in dem wir Mafioso Eddie Paretti dabei begleiten, wie er ganz schnell von einer beschissenen in eine extrem verrückte Situation schlittert, um sich am Ende in einer noch beschisseneren Lage wieder zu finden. Was für Eddie als etwas unglücklicher Zwangs-Job beginnt, wird binnen Minuten zu einer Flucht vor der Mafia, Dämonen und Aliens. Und dann gibt es noch eine unglückliche Liebe, klar. TenNapel hat erneut zum Pinsel gegriffen und eine Welt aus Tusche gezeichnet, in der Krimi, Horror, Science Fiction und Komödie Hand in Hand zum Feinkostladen um die Ecke gehen. Meisterhaft zieht TenNapel seine Figuren aus schwarzen Flächen und als Silhouetten, schenkt ihnen mit den einfachsten Mitteln neue Dimensionen, sowohl in ihrem Erscheinen, wie auch in ihrem Charakter. Seine Vergangenheit als Animator und Designer macht sich auch bei „Black Cherry“ im nahezu perfekten Timing und den viel sagenden Key-Panels bemerkbar. Doug TenNapel sagt zwischen den Bildern und ohne Worte so vieles, was die Geschichte und ihre Charaktere bereichert und mit Leben erfüllt. „Black Cherry“ führt die Liste der genialen Doug TenNapel Comics fort.