The Kills rotzen ein neues Album in die Musiksphäre – ein bisschen hart, ein bisschen zart und ziemlich schmutzig.
Sie mögen älter geworden sein. Sie mögen weiser geworden sein oder Topmodels geheiratet haben. Und ja, sie sind etwas zahmer als früher. Aber noch immer sind The Kills so dreckig wie Wüstenstaub, Schlamm-Wrestling und Quentin Tarantino zusammen. Und noch immer denkt man bei den rauen Riffs und peitschenden Beats an kalten Rauch, abblätternden Putz und scharlachrote Lippen. Auf „Blood Pressures“ findet man gewohnt knatternde Lo-Fi-Kracher, aber auch erstaunlich sanfte Tracks, wie das milde, melodiöse „Wild Charms“. Die Texte drehen sich wenig überraschend um Liebes- und Lebensprobleme, sind aber durchaus tiefgründig. Und wenn dann die bereits veröffentlichte Single „Satellite“ in die Gehörgänge rumpelt, mit einer einleitenden, rüttelnden Gitarrenfolter, die sich anhört, als ob das Instrument zu jedem Geräusch gezwungen wurde, dann möchte man einfach nur „Hell Yeah!“ schreien.