Borgia Director’s Cut

Guilty pleasure at it’s … eigentlich nicht unbedingt best. »Borgia« erweitert den Trend zu Kostüm-Serien mit ausgeprägtem Hang zu Gewalt (mehr) und Sex (weniger).

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Nahezu gleichzeitig mit einer US-Version zum gleichen Thema – von Stephen Frears und mit Jeremy Irons in der Titelrolle – wurde diese europäische TV-Serie erstmals 2011 ausgestrahlt. Nun erscheint sie als Director’s Cut auf DVD und Blu-Ray, wobei dies in erster Linie bedeutet, dass die Gewalt-Szenen exzessiver sind und die Jugendfreigabe verweigert wurde. Inhaltlich dreht sich alles um Rodrigo Borgia, der als Alexander I. von 1492 bis 1503 das Papst-Amt bekleidete und dank seiner brutalen Machtkämpfe und seines privaten Lebenswandels für das mitunter schlechte Ansehen der Katholischen Kirche in dieser Zeit mindestens mitverantwortlich war. Auseinandersetzungen sind hier grauslich und blutig; Frauen nicht viel mehr als ein Stück Fleisch. Das mag damals vielleicht vielleicht so gewesen sein und dem einen oder anderen Zuseher Spaß bereiten, es täuscht aber leider nicht darüber hinweg, dass den Schreibern dieser Serie ihre Geschichte aus den Finger glitt und die kurzfristigen Effekte offenbar immer wichtiger waren als der Erzählbogen. Mittelmäßig interessierte dürften auch nicht all zu viel über das schon damals recht unappetitliche Zusammenspiel von Kirche und welchtlicher Macht lernen. Da wäre mehr möglich gewesen.

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