House und Techno, dubbige Beats, Pop und Jazz, loungige Sounds und Hip-Hop: Matzaks zweites Album gibt sich vielgestaltig. Leider viel zu sehr.
Wartete Matzaks erstes Album „Life Beginnings“ anno 2007 noch größtenteils mit zarten Melodien und Border-Community-esken Harmonien auf, so geht der Franzose auf seinem zweiten Longplayer funkigere Wege. Am liebsten würde er alles, was ihm an Musik gefällt, unter einen Hut stopfen (warum nicht gleich in einen einzigen Track?): breakige Beats, jazziges Piano, Streicher und Rap; immer wird ihnen (mal mit mehr, mal mit weniger Gewalt) der Tech-House-Mantel übergestülpt, mit unterschiedlichem Erfolg. „Not Safe For Work“ featuring Forensic etwa wäre ein ehrlich funkiger HipHop-Track, würde er nicht ab der Hälfte von fragwürdigen Trance-Elementen überspült; das arme „Walking On Motavia“ weiß vor lauter emphatischer Frauenstimmen, Handclaps, Jazz-Piano, kreisender Acid-Synthies und tranciger Streicher schon gar nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Nicolas Matusczak ist zweifellos ein fähiger Produzent voll überschäumender Ideen. Aber auf dieser Platte will sich so rein gar nichts zu einem runden, großen Ganzen zusammenfügen.