Ex-Go Betweens und Robert Forster-Sidekicks legen in Eigenregie zehn luftige Songs vor, idealer Spätsommer-Pop, melancholisch und doch uplifting.
Sowieso, Innovationen darf sich von „Carrington Street“ niemand erwarten, inhaltlich und formell klingt hier vieles rasch vertraut. Und doch bringen Adele & Glenn in einer knappen halben Stunde das Kunststück zuwege, so komplett bestrickend und selbstbewusst ihren Sound („I´m in love in the city of sound“) mit all seinen Referenzen und Verneigungen so zwingend und dabei unverkrampft zu formulieren, dass einem dieses im Grunde komplett unspektakuläre Album spektakulär nahe kommt. Vom leicht Albernen („I dreamt I was a sparrow“) bis zum rührenden Beschwören der guten alten Liebe („Happiness“) vermag dieses Duo mit seinen sparsamen Mitteln viel, genau gesetzte Wirkung zu erzielen. Adele & Glenn spielen diverse Instrumente und singen beide ganz wunderbar, nach dem abschließenden „Earthly Air“ will eigentlich gleich wieder dringend Opener „I Dreamt I Was A Sparrow“ gehört werden. Eine Entdeckung, nicht nur für Fans ihrer unvergessenen ehemaligen musikalischen Arbeitgeber!
