Unvorstellbar, dass es bis jetzt keinen Spielfilm über Frauen beim israelischen Heer gegeben hat. Die Regisseurinnen Vidi Bilu und Dalia Hager haben diesen Umstand nun mit “Close to Home” zu korrigieren versucht, in dem sie aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz berichten, was es heißt, als 18jährige in den Straßen von Jerusalems zu patrolieren und Ausweis-Kontrollen bei […]
Unvorstellbar, dass es bis jetzt keinen Spielfilm über Frauen beim israelischen Heer gegeben hat. Die Regisseurinnen Vidi Bilu und Dalia Hager haben diesen Umstand nun mit “Close to Home” zu korrigieren versucht, in dem sie aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz berichten, was es heißt, als 18jährige in den Straßen von Jerusalems zu patrolieren und Ausweis-Kontrollen bei Palästinensern durchzuführen. Smadar und Mirit sind im Film jenes ungleiche Paar (die eine rebellisch, die andere brav und schüchtern), denen die dokumentarische Handkamera durch Tage der Langeweile, Gespräche über Jungs und Friseurbesuche folgt. Dass sie dabei ihre Uniformen tragen und Militärdienst verrichten sollten, interessiert sie meist wenig. “Close to Home” erzählt auch eher eine /Coming-of-age/-Geschichte als etwas über den politischen Aspekt und Hintergrund jener Sicherheitsvorkehrungen in Isreal. So wirkt der Film zwar authentisch – trägt jedoch nach wie vor wenig zu einer weiblichen Sicht auf das Militär bei.