Color Series – Black 10

Wer Deep House mag, wird diese Compilation lieben. Denn Jimpster liefert eine fulminante Leistungsshow seines Labels mit seinen besten Tracks ab

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Vielleicht ist es übertrieben, Deep House als Königsdisziplin der elektronischen Musik zu bezeichnen. Es knarzt nicht, es dröhnt nicht, ja nicht einmal die Rhythm Section pumpert wie wild drauf los. Alles ist ein kleines bisschen ruhiger und berechenbarer: Die 4/4-Bass Drum und die Claps sind absolut obligatorisch, genauso wie die Flächen, die oft vielschichtig sind und ineinander übergehen. Langsam aufbauend, um die 120 BPM kann ein Track schon auf sieben oder acht Minuten ausgelegt sein. Mit anderen Worten ist Deep House ist die perfekte Soundlandschaft, in die man in einem Club eintaucht und in der man dann auch verlieren kann.

Als Jamie Odell, der übrigens der Sohn von Shatatak Drummer Roger Odell ist, Mitte der 90er begann, eigene Tracks aufzunehmen, kam er auf die Idee, ein eigenes Label zu gründen, um darüber seine Produktionen zu vermarkten. Damals war für ihn und seinen Partner überhaupt nicht klar, dass Freerange Records zu einem der weltweiten Aushängeschilder für das Musikgenre Deep House werden würde. Wie auch? Doch mit den ersten Produktionen und seinem ersten Album 1997 lenkte Jamie Odell natürlich alle nur denkbare Aufmerksamkeit auf sich, sodass er eine ganze Reihe an Demos von anderen noch unbekannten Künstlern bekam. Damit war der Fortbestand des Labels gesichert. Mittlerweile ist Freerange Records etabliert und für Künstler wie Shur-I-Kan, Manuel Tur, Detroit Swindle oder Milton Jackson bekannt.

Mit den Color Compilations hat Jamie Odell eine Serie begründet, die einen Einblick in das Schaffen des Labels und in die Produktionen bzw. Remixes befreundeter Musiker gibt. Die Serie wurde im Jahr 2004 mit „Yellow“ gestartet und findet heuer ihren fulminanten und klar kommunizierten Abschluss: Denn „Black“ ist die letzte Compilation der Serie und beinhaltet neben vier neuen Tracks lauter Klassiker des Labels. Das Album besteht aus einer gemixten und einer ungemixten CD. Keine Frage, dass Jimpster als weltweit gebuchter DJ einen fulminanten Mix hinlegt und die besten Tracks aus seinem Plattenkoffer holt, darunter Salvatore Freda, Eric Ericksson oder Sam Matters. Garniert wurde das Package mit drei exklusiven Tracks bzw. einem Remix von Newcomern, die nun auf Freerange veröffentlichen. Ein Leckerbissen, for those who know!

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