Departure

Das Erstlingswerk des amerikanischen Ambient Musikers (ghost) ist ein relativ düsterer Soundtrack mit scheinbar großen Ambitionen.

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Das kalifornische Label n5MD ist für seine experimentellen und damit weitab vom Mainstream positionierten Veröffentlichungen bekannt. Schon der etwas sperrige Labelname ist ein Hinweis auf das andere Sein der Künstlertruppe, zu denen Bitcrush, Asonat oder Lights Out Asia zählen.

Nun hat Labelchef Mike Cadoo einen neuen Act namens (ghost) an Land gezogen, der ein reines Electronica/Ambient-Instrumentalalbum vorlegt. Es eignet sich als Soundtrack für den inneren Film, für Ohrenkino, meist recht düster, in dunklen Räumen mit kleinen Fenstern oder in einer ungeheizten Hütte. Wenn Froh über seiner Musik sagt, dass sie seiner Gefühlswelt entspringt, wurden die Tracks wohl in einem kalten Winter im US-amerikanischen Conneticut aufgenommen. Das gesamte Album ist ruhig, es lässt definitiv keine Gedanken an Sonnenuntergänge oder Drinks mit Sonnenschirmchen aufkommen. „Departure“ macht also einen relativ sperrigen Eindruck, der dann aber mit einigen harmonischen Akzenten konterkariert wird.

In Summe scheint das Debutalbum mehr zu wollen als es dann tatsächlich auf den Boden bringt, und wirkt daher unausgewogen. Aber welcher Künstler startet gleich mit einem Meisterwerk?

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