Als „/Bad Santa meets Napoleon Dynamite/“ wurde diese Paarung von Billy Bob Thornton und Jon Heder in Anspielung auf beider einschlägige Hitkomödien schon bezeichnet. Und so nervig dieser Auskenner-Kürzel-Sprech auch ist: Es fällt schwer, „School for Scoundrels“ (so der Originaltitel) anders zu sehen denn als minimal risikofreudiges Mischprodukt derzeit erfolgreicher Comedy-Formeln und -Marken. Das beruflich […]
Als „/Bad Santa meets Napoleon Dynamite/“ wurde diese Paarung von Billy Bob Thornton und Jon Heder in Anspielung auf beider einschlägige Hitkomödien schon bezeichnet. Und so nervig dieser Auskenner-Kürzel-Sprech auch ist: Es fällt schwer, „School for Scoundrels“ (so der Originaltitel) anders zu sehen denn als minimal risikofreudiges Mischprodukt derzeit erfolgreicher Comedy-Formeln und -Marken. Das beruflich und privat erfolglose Weichei Roger (Heder, Will Ferrells elfenhaftes Gegenüber aus „Blades of Glory“) belegt einen Abendkurs, um endlich die hohe Kunst wahrhafter Männlichkeit zu erlernen. Doch Testosteron-Mentor Dr. P (Thornton, charmant psychotisch) beweist nicht nur eine Vorliebe für unorthodoxe Unterrichtsmethoden irgendwo zwischen Urschreitherapie und „Fight Club“, sondern macht sich auch mit der hochprofessionellen Verschlagenheit eines „Wedding Crashers“ an Rogers Flamme Amanda heran. Es folgt ein erbitterter Konkurrenzkampf à la „Rushmore“ (Bill Murray soll ursprünglich für die Rolle des Dr. P geplant gewesen sein), der amüsant, aber überraschungsarm dahinrollt, vom Pop-Soundtrack zwischen White Stripes und Fiona Apple bis zum obligatorischen Langhaarperücken-Kurzauftritt von Ben Stiller: Passable Sommerkinokomik zum Einweggebrauch.