Der Junge von Nebenan

Martin Büsser, geboren 1968, hat sich als einer der bekannteren Popjournalisten in Deutschland einen Namen gemacht, dabei viel bewirkt, ist aber auch immer wieder durch ein Beharren auf gewissen – unzureichend umrissen:

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altlinken – Positionen aufgefallen. „Der Junge Von Nebenan“ ist ein Heftchen zwischen Comic und Prosa, die Miniaturausgabe einer Graphic Novel. Darin beschreibt der junge Ich-Erzähler sein Aufwachsen und Leben als Schwuler in den 70er Jahren. Weder der Text noch die Bilder sind dabei in irgendeiner Form detailreich, stattdessen lässt Büsser treffsicher Privates und Öffentliches verschmelzen und gestaltet die Auswahl des Gezeigten und Beschriebenen dermaßen gut, dass der Leser das Wenige selbst ergänzt und mit Persönlichem und Bekanntem auflädt. Büsser reichen pointierte Allgemeinplätze, um zu erzählen und zu berühren, und gerade das dann auch noch zu thematisieren. Dieses Buch ist nicht mehr als es sein will – und gerade deswegen ist es aber ohne Zweifel gelungen.

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