Johannes Ulbricht ist Anwalt in der Event- und Gaming-Branche und hat schon einige Game-Storys geschrieben.
In „Der Spielemacher“ beschreibt er den Werdegang von Stephan, einem Entwickler, der klassischerweise jung und idealistisch beginnt, sich dann aber von der Business-Realität einholen lässt und zum nicht ganz ehrlichen Geschäftsmann wird. Angelegt als Roman zwischen Jugenderinnerungen und – naja – Wirtschaftsthriller in der ach so spannenden Gamesbranche, beweist Ulbricht leider weder Kreativität in Sachen Story noch Stil. Sein Insiderwissen ist oberflächlich und für die Story eigentlich egal, da er sich in erster Linie auf mitunter wahre, aber langweilige Klischees verlässt. Die Story ist wirklich einfach gestrickt und stilistisch reiht Ulbricht Hauptsätze mit simplem Vokabular aneinander. Dies alles wirkt nicht gerade wie ein bewusst eingesetztes Stilmittel, sondern macht einen unbeholfenen Eindruck. Ganz schlimm seine wiederholten Anspielungen auf Jugendkultur, Untergrund und Punk, für die er auch niemals andere Ausdruckformen findet, also diese eben so hinzuschreiben. Dieses Buch ist nur schwer ernst zu nehmen.