Zuerst erfolgreich im Teenie-Horror-Genre (»In 3 Tagen bist du tot 1+2«), jetzt dank Drehbuch-Allrounder Michael Ostrowski eine Punktlandung im Komödienfach – noch dazu vor den Kulissen der Mur-Metropole, die man eher mit widerborstigem Intellekt denn mit Schmäh assoziiert:
Andreas Prochaskas Wien-Skepsis bleibt ungebrochen erfolgreich (Österreichischer Filmpreis, Romy). Auch wenn das unbeabsichtigte Entführungsopfer eine waschechte Wienerin mit entsprechendem Idiom ist, der mit Wortwitz und Slapstick überreich ausgestattete Film lebt mindestens ebenso vom Grazer Dialekt der beiden Hauptakteure Toni (Michael Ostrowski) und Horst (Andreas Kiendl). Der Inhalt selbst stammt aus dem Bermudadreieck Bummelstudent, illegaler Pflegegeldbezug und aufdringliche Lokalpolitik. Um beim angekündigten Gratulationsbesuch nicht aufzufliegen – die Oma ist längst schon verschieden, das Pflegegeld soll jedoch weiter fließen – reiten sich die beiden Freunde immer mehr in die Rue de la caque. Dass sich Elfriede Ott, umsorgt von einem betrügerischen Neffen, irgendwann komatös in der ziemlich mitgenommenen Oma-Wohnung wiederfindet, ist dabei keineswegs die letzte Eskalationsstufe dieser turbulenten Komödie, deren Esprit erst die Lust- und Einfallslosigkeit so manch anderer, in die Kinos gekommener „Wiener“ Kabarettisten-Komödie deutlich macht.