Samy Deluxe ist im bürgerlichen Mainstream angekommen, das klingt erschreckend und langweilig.
Getragen von über-produzierten wie unspannenden Beats (inklusive Reggae-Rührseeligkeiten und lächerlichen Auto-Tune-Einsätzen), stellt er sich Fragen nach Heimat, Identität, Verantwortung und Lebenssinn. Leider liefert er prompt auch die Antworten und stilisiert sich so zum altklugen Sprachrohr einer deutschtümelnden und geschichtsrevisionistischen (man höre den Titeltrack!) Generation. Würde der erfolgreiche Manager und Familienvater doch nur mehr reflektieren als repräsentieren. Vielleicht wären seine Betrachtungsweisen, trotz und wegen der vielen sehr persönlichen Zugänge, dann nicht so oberflächlich geworden. Bedauerlicherweise steht dieses Album – auch reimtechnisch – nicht für das, wo sein HipHop einst herkam.