Yann Tiersen wendet sich mit seinem sechsten Studioalbum den nachdenklichen, melancholischen Kompositionen zu. Leider kein Meisterwerk.
Wer sich im Universum Yann Tiersens schon länger herumtreibt, wird bemerkt haben, dass der Klangbogen, den dieser Multi-Instrumentalist spannt, sehr viele Facetten zeigt. Sind es bei den Soundtracks „Amelie“ und „Goodbye Lenin“ harmonisch angeordnete Minimal-Sounds von Klavier, Akkordeon oder Glockenspiel, so sind es bei dem 2006 veröffentlichten Live-Album „On Tour“ die krautrockesquen Lärmausbrüche gepaart mit einer Mischung aus Punk, und Anleihen aus Chanson und Musette. Mit seinem bereits sechsten Studioalbum „Dust Lane“ wendet er sich den nachdenklichen, melancholischen Kompositionen zu. Er beschreibt diese als „Reise auf einer staubigen Straße, die uns zum Tod führt.“ Zu diesem Zweck wurde die klassische Songstruktur dekonstruiert und mit Zuhilfenahme analoger Synthesizer, verzerrter Bassläufe und gesprochener Texte wurden acht Stücke geschaffen, die aufgrund der Ähnlichkeit der Songs leider einen etwas langweiligen Beigeschmack hinterlassen.