Einen düster-verregneten Blick wirft David Cronenberg in seinem neuesten Film auf London und damit auf die gesamte westliche Welt und die Werte, die Globalisierung und angebliches multikulturelles Miteinander mit sich gebracht haben. Die Hebamme Anna gerät dabei zu tief in die Fänge der russischen Mafia, als ihr das Tagebuch einer minderjährigen Prostituierten in die Hände […]
Einen düster-verregneten Blick wirft David Cronenberg in seinem neuesten Film auf London und damit auf die gesamte westliche Welt und die Werte, die Globalisierung und angebliches multikulturelles Miteinander mit sich gebracht haben. Die Hebamme Anna gerät dabei zu tief in die Fänge der russischen Mafia, als ihr das Tagebuch einer minderjährigen Prostituierten in die Hände fällt.
In bewährter Zusammenarbeit mit Kameramann Peter Suschitzky gelingt es Cronenberg, die Charaktere vor die Action zu stellen. Entstanden ist ein Thriller, der auf Special-Effects und schnelle Schnitte verzichtet, und lieber auf den Gesichtern verweilt, deren Minen die Geschichte am besten zu erzählen wissen. Vor allem Viggo Mortensen in der Hauptrolle als aufstrebendes Mafia-Mitglied erhält so Gelegenheit, nicht nur durch seinen russischen Akzent, sondern durch sein gesamtes Schauspiel zu überzeugen. Vincent Cassel, Armin Mueller-Stahl und Naomi Watts stehen ihm dabei in fast nichts nach. Ein von Anfang bis zum Ende spannend erzählter Film, in dem lediglich das derzeit in Mode gekommene Voice-Over, als zusätzliche Erzählebene verzichtbar scheint