Die All-Time-Favourite-Combo des verstorbenen britischen DJ-Papsts John Peel spielt nach wie vor in einer eigenen Indie-Liga.
Eines der letzten übrig geblieben Faktoten der Musikszene – Mark E. Smith – dürfte in der letzten Zeit wohl etwas Death Metal geschnuppert haben, denn was er diesmal mit seiner Stimme aufführt, geht schon ein wenig in diese Richtung, wobei in auch der geschredderte Gitarrensound mächtig dabei unterstützt. Mit seinen böse zynisch hingerotzten Gesellschaftskommentaren zählt Smith zu den großen Undergroundpoeten seiner Generation. Wer sich wieder dynamische Songs, wie sie sich durchaus auf den letzten Alben eingeschlichen hatten, erwartet, wird diesmal etwas enttäuscht sein. Neben dem mächtigen Rockabilly- und Krautrocksound, sind aber auch wieder die allseits bekannt-beliebten Lo-Fi-Nummern mit von der Partie.
The Fall sind mit ihrem kruden Garagensound mittlerweile ein aussterbende Spezies, die umso mehr umhegt werden sollte. Mit diesem Album ist The Fall zwar nicht gerade der ganz große Wurf gelungen, aber wer Smith kennt, weiß, dass er sicherlich schon am nächsten Werk bastelt und ihm Kritiken sowieso am Allerwertesten vorbei gehen. Und die hartnäckige Fangemeinde wird es auch nicht kümmern. Wenn man sich Smith seit ein paar Jahren anschaut, könnte man den Titel des Albums auch böserweise als „Ersatz Ge-Biss“ auslegen. Davon dürfte er wohl auch eines besitzen, denn sein Original G.B. hatte er schon Mal in hochgradig illuminiertem Zustand vor Jahren in einem Taxi angebaut.