Even The Odd Ones Out

Pompöser Orchesterrock, der keinen Hehl um seine Lehrmeister macht. Die Australier laden Queen, Muse und die Beatles zur Theaterpremiere.

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Die Songs auf "Even The Odd Ones Out" zelebrieren allesamt großes Theater. Bereits im Eröffnungsstück "Hoo Ha" vermengen ME The Band ungeniert Ideen aus dem Kosmos von Queen und Of Montreal und werden sich von weiteren Verweisen bis zum Schluss nicht mehr lösen können.

Alles ist vorhanden, die Gitarrensoli, der Pomp, grelle Bühnenlichter und 70s Rock. Die Referenzen machen selbst vor Muse, Beatles und den Feelgood-Momenten von Supergrass nicht Halt; willkommen im aufgeladenen Orchesterrock der Australier. Nicht minder schrill gibt sich Sänger Luke Ferris, der mit Stimme und Falsettgesang so manchen eingebildeten Gockel überflügelt. Die Hysterie eines Matthew Bellamy gehört da selbstverständlich zum Repertoire.

Das wirklich Gute daran; Ferris kann auch anders und verschafft seiner Band gleich mehrere Gesichter. Genau hier liegt jedoch auch das große Dilemma. So sehr ME The Band mit Verweisen hantieren, so sehr leidet die Gruppe an einem Identitätsproblem. Das ist mitunter schade, denn obwohl hier mehr interpretiert als kopiert wurde, kommt man um den Fingerzeig auf vergangene Musikgrößen kaum herum. Nichtsdestotrotz handelt es sich um ein erstaunliches Debüt, von dessen anfänglicher Wucht man sich nicht einschüchtern lassen sollte.

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