Medal of Honor: Warfighter

Mehr von der alt gewordenen, virtuellen Terrorbekämpfung; dem grafisch soliden und fulminant inszenierten Shooter fehlt die Inspiration.

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Für sich allein betrachtet ist „MoH: Warfighter“ ein guter Titel; wären da nicht all die anderen („MoH“, „Battlefield 3“, „Modern Warfare 3“, etc.) die sich ganz, ganz ähnlich anfühlen. Da sind ein paar Elitesoldaten in Entwicklungsländern unterwegs und schießen auf unzählige Terroristen. Und immer wieder gibt es kurze Zwischensequenzen, die uns erklären, warum wir das denn eigentlich tun. In Sachen „Setting“ erfinden die Entwickler von Danger Close Games nicht einmal eine Speiche des Rades neu. Nur zwischen den Missionen versuchen sie dem gespielten Helden mit Hilfe von Einblicken in sein Privatleben ein wenig Tiefe zu verleihen – die sich während des Spiels aber wieder vollständig verflüchtigt. Denn dort folgt eine hollywoodesk inszenierte Kampfhandlung der nächsten. Optisch ist das eien Freude, aber Handlungsfreiheit wird zugunsten der Inszenierung klein geschrieben. Das geht so weit, dass Gegner an manchen Stellen in der vorgesehenen Reihenfolge getötet werden müssen, um im Spiel voran zu kommen. Aber dafür gibt es Bootsfahrten, Helikopterflüge und einen bewaffneten Erkundungsroboter, die im zu begehenden Schlauch für Abwechslung sorgen.

Auch online sparen sich die Entwickler das Risiko, neue Türen aufzustoßen. Da gibt es die üblichen Modi und manch bescheidene Abwandlung derselben. Den meisten Spaß bietet hier das Agieren als Fire-Team. Gemeinsam jubeln und gemeinsam leiden ist eben am schönsten. Schlecht ist „MoH: Warfighter“ ganz sicher nicht. Und Genrefreunde werden für einige Zeit gut unterhalten sein. Aber es ist eben nur mehr vom Selben und davon gibt es schön langsam genug.

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