Was wurde in den letzten Wochen nicht schon über das Romandebüt der mittlerweile 18-jährigen Berlinerin diskutiert.
Erstens, weil hier fulminant aber nervtötend authentisch Gegenwärtiges ausformuliert wird. Zweitens, weil dies alles dann doch nicht ausschließlich vom gefeierten Wunderkind Helene Hegemann selbst kommt. Abgekupfert, geklaut, hat das gefeierte Wunderkind wichtige Passagen aus dem Buch. Von einem Berliner Blogger. Copy! Paste! Ab durch die Mitte! Die dann so: Urheberrecht? Sie so: Braucht es doch nicht mehr in einer Zeit von Mash-ups und Sprachcollagen. Und sie dann weiter so: Das Konzept Autor ist ja sowieso überschätzt und überholt. Ja, der ist ja schon längst tot, eigentlich. Das postulierten auch schon die Propheten der Postmoderne vor 40 Jahren. Der Roland und der Michel. Die dann so: Stimmt so. Bist eh super und klug und so. Und deine Story von der 16-jährigen Heldin Mifti, die sich durchs Leben (Mutter tot) und das Berliner Nachtleben kämpft, mit diesem komischen Lurchviech in der Tüte, auch.
Sie so: Danke. Die so: Gerne. Wir freuen uns auch schon auf die ganzen anderen, blutjungen, supertalentierten, geilen Dinger, die uns demnächst in deinem Fahrwasser als Generationsstimme angepriesen werden, weil sie einmal ein Praktikum in der Abo-Abteilung vom /Neon/ gemacht haben.