Graham Annable beherrscht eine Sprache, die kaum ein anderer so fließend spricht: die Sprache der sparsamen Linien.
In ihnen kann er menschliche Mimik und Gestik so präzise, direkt und unmissverständlich wiedergeben wie sonst keiner. Ein paar Striche reichen ihm dort schon, wo Meister ganze Wälder an Linien brauchen. In diesen Linien erzählt Annable absurde und amüsante Momentaufnahmen, die in scheinbar gleich bleibendem Tempo am Auge des Lesers vorbeimarschieren, dabei aber spielerisch zwischen Chaos und Ruhe wechseln. Er erlaubt uns zuzusehen, Panel für Panel, wie aus milder Verwirrung unbändige Panik wird. Jeder Strich eine Emotion. Zu allem Überfluss sind Annables Exkursion in seine Linienwelt voll neckischem Humor. Ein wenig schwarz und sarkastisch, aber nicht zu sehr. Etwas übertrieben und slapstickhaft, aber nicht zu sehr. Immer zum Totlachen. In diesem hysterischen Humor und den launenhaften Linien verbirgt sich Poesie. Man muss sie zwar erst entdecken, aber genau das ist der Zauber daran. »The Book Of Grickle« feiert das zehnjährige Jubiläum der Serie und bietet eine vom Autor selbst zusammengestellte Auswahl an Highlights aus dieser Zeit.