Die Idee ist alt und dürfte aus einem antiken Lehrbuch für Musikjournalismus stammen.
Frag ein paar Menschen, welche Musik sie gerne auf ihrem eigenen Begräbnis den Hinterbliebenen vorsetzen wollen und lass dich überraschen. So geschehen auf dem aktuellen Sampler „Final Song #1“ – angeregt vom Techno/Electro/House-Label Physical. Die versammelten Acts zeigen dabei Weitblick und Mut zur Grenzüberschreitung. Das Album birgt somit auch ein paar schöne Perlen wie Eric Saties minimalistische Komposition „1. Gymnopédie“ (Pate: DJ T). Chloé empfindet offensichtlich den eignen Song „Paradise“ als zumutbar und angemessen. Coldcut wünschen sich ein Grabständchen von Brian Eno, David Holmes outet sich als Beach Boys-Fan, Laurent Garnier erhebt Radioheads „Sit Down Stand Up“ in den Totengräberrang und die großartigen Stranglers werfen DJ Hell „Golden Brown“ ins Grab hinterher. Würde man das Konzept des Albums nicht mitgeliefert bekommen, man käme nicht zwangsläufig auf die Idee eines Totentanz-Samplers. Macht aber nichts. Eine nette Compilation.