Ein unpackbar schönes und berührendes neues 10-Song-Album von Georg Altziebler, Heike Binder & Co., zwischen den USA und A entstanden.
Der zupackende (die Bläser! die E-Gitarre!) Opener „Captains Daughter“ macht rasch klar, daß es nach dem Hochplateau, das mit dem letzten Album „Red Chamber Music“ erreicht war, beherzt weiter geht mit der Musik von Son Of The Velvet Rat. Ohne deren Melancholie grundsätzlich abzulegen, bringen Lieder wie „Sing For The Deaf“ oder „The Pond“ – Altziebler kann Rock-Gitarre, aber hallo! – neue, offensivere Qualitäten ins Spiel.
Fast paradoxerweise, ist ein kreativer roter Faden dieser Songs doch der Tod von Songwriter Altzieblers Vater, dem er nicht nur das Kernstück des Albums, „Firedancer“ nachschickt. Der Presstext suggeriert ein „europäisches Album“, wobei das Paar im Herzen von Son Of The Velvet Rat zwischen den USA und Graz pendelt. Die konkrete, reale Verortung dieser Band bleibt dabei nebensächlich, gehört sie doch zu jener lose verbundenen globalen Internationalen, deren Kunst von der Sehnsucht nach einem Leben, das sich nicht nur um die Erfüllung der ewig gleichen, simpelsten Bedürfnisse dreht, befeuert wird. Uns, die wir ähnlich fühlen, haben Son Of The Velvet Rat mit „Firedancer“ nicht nur einen neuen „Guardian Angel“ geschenkt.