Fast schon mit einem Manifest eröffnet Warren Defever seinen neuesten Geniestreich „Firefly Dragonfly“. Mit einem glanzvollen Cover von Sufjan Stevens „The Dress Looks Nice On You” – hier reinterpretiert: “I Can See A Lot Of Light In You” – gibt er die Richtung des Mini-Albums vor: Nicht nur komplexe Arrangements a la Stevens können im […]
Fast schon mit einem Manifest eröffnet Warren Defever seinen neuesten Geniestreich „Firefly Dragonfly“. Mit einem glanzvollen Cover von Sufjan Stevens „The Dress Looks Nice On You” – hier reinterpretiert: “I Can See A Lot Of Light In You” – gibt er die Richtung des Mini-Albums vor: Nicht nur komplexe Arrangements a la Stevens können im Folk-Genre opulent und tiefgreifend sein. Der Eigenbrödler aus Michigan hat seit jeher einen eigenartigen Zugang zur Musik. Die erste Erinnerung die er hierzu hätte, sei er selbst an ein Akkordeon geschnallt. Seit dem hasst er die Musik, erzählt er in seinen Interviews. Eine Abneigung die später in Psychobilly Bandprojekte wie Elvis Hitler resultierte. Scheinbar hat diese Haltung auch den musikalischen Reflektionsgrad des Fast-Kanadiers zum positiven beeinflusst: Defever subtrahiert gekonnt, lässt kompliziertes simpel wirken und wird dabei statt banal und oberflächlich lieber emotional, diffizil und ideenreich. Wie schon in bei vergangenen Werken zieren dieses Album wieder eine Menge an Künstlern, die sich um einen Großteil der Instrumentalisierung kümmern. So wird auch verständlich wieso die Songs, obwohl aus einem geistigem Guss, jeder verschieden, eine Perle für sich sind und eine besonders spannende Reflektion traditionellen Folks. Obwohl sich „Firefly Dragonfly“ in einer 12-minütigen Instrumentalorgie gipfelt, verlangt das geneigte Ohr nach mehr. 4 Tracks sind einfach zu wenig.