Unermüdlich reitet Sexsmith reife Melancholieattacken. Auch wenn Paul McCartney und Elvis Costello zu seinen Bewunderer gehören, sind seine Folktunes immer noch verkannte Schätze.
Zwar ist der kanadische Barde künstlerisch bereits vor vielen Jahren aus dem Schatten seines alt gewordenen Landsmanns Leonard Cohen herausgetreten, ist dabei aber immer noch nicht den immer lästiger werdenden Geheimtippstatus losgeworden. Mit seinem aktuellen Album stemmt er sich erneut mit bittersüßen, perfekt orchestrierten Balladen gegen sein Underdog-Image. Dass Elvis Costello zu seinen großen Bewunderern zählt, schlägt sich auch diesmal wieder unbewusst ein wenig in der Ähnlichkeit seines Vortrags nieder. Ron Sexsmith ist und bleibt ein wichtiger charmanter Geschichtenerzähler, auch wenn es viele erst mit etwas Zeitverzögerung wahrnehmen werden.