„In Würde altern“ hat oft was Mitleiderweckendes, nicht bei Mick Harvey. Er weiß wie es geht.
Nicht erst nach seinem Weggang von Nick Caves Bad Seeds im Jahr 2009 wandelt das australische Multitalent und Mitbegründer der legendären Birthday Party auf Solopfaden. Immer wieder hat es ihn zwischendurch gejuckt. So interpretierte er äußerst erfolgreiche Serge Gainbourgs brüchige Chansons in englischer Sprache, kollaborierte mit Namensbase P.J. Harvey und untermalte zahlreiche Indie-Filme. Diesmal widmet er sich dem Thema Liebe, dem er sich anhand von eigenen Songs und einigen Cover Versionen (u.a. von Roy Orbison, Ed Kuepper & Van Morrison) nähert. Das ganze kommt – unterstützt von heavy Pianoakkorden und wummernden Bässen – teils jazzig, teils rockig, aber immer eigenständig herüber und Harvey schaffte es sogar, den luftigeren Songs eine Prise Endzeitstimmung einzuhauchen.