Gar nicht zu glauben, aber der Mann kann rocken! Nach den Jahren der Identitätssuche dürfte Jarvis Cocker wieder zu sich gefunden zu haben.
Nach seinem noch etwas verhaltenem Debütalbum, das textlich zwar nichts zu wünschen übrig ließ, scheint ihn nun aber auch wieder die musikalische Muse geküsst zu haben. Schwere Stakkato – Gitarren, ausladende Saxophonsoli und kaum mehr Synthie-Spielereien. Der 60er Jahre-Beatrock („Angela“) und der Disco-Sound der 70er Jahre scheinen Jarvis diesmal näher zu stehen, als die 90er Jahre, die er als kreatives Mastermind von Pulp immerhin über weite Strecken mitgeprägt hatte. Seinem typischen flanierenden Erzählstil ist Jarvis aber trotzdem treu geblieben. Am besten nachvollziehbar in dem brillanten "I Never Said I Was Deep“. Ein Album mit viel Augenzwinkern zum Mehrmalshören.