Geständnisse

Überästhetischer Thriller um grausame Kinder und die Rache einer Lehrerin. Letztlich trotz allem stimmig.

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Kinder können nicht nur grausam sein, sie sind es einfach auch. Die einzigen, die noch grausamer sein können, sind die Erwachsenen. Fast zwei Stunden lässt sich das kleine japanische Rache-Epos »Geständnisse« Zeit, um diese Erkenntnis in einem wunderbar makaberen Finale zu offenbaren. Der Weg dorthin stellt sich als Ziel dieses Psycho-Thrillers heraus, bei dem sich langsam eine höchst verschlungene Story um eine Lehrerin entwirrt, deren Schüler ihre Tochter ermordet haben sollen. Regisseur Tetsuya Nakashima legt dabei allergrößten Wert auf die Ästhetisierung seiner Szenen. Dies äußert sich im atmosphärischen Rockgitarren-Sounddesign, in herausfordernden Montagen, überzeichneten Charakteren und seinem überstrapaziertem Einsatz von Slowmotion-Effekten. Selbst die flachen Dialoge wirken überstilisiert. So bleibt bis zum großen Abschlussknalleffekt der Eindruck einer zwar bemühten, aber doch stimmigen Talfahrt des Grotesken.

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