Neben einigen Matchwinnern ein etwas dröges Album mit zu vielen nostalgischen Teenage-Beschwörungen im Mid-Tempo. Der schizoide Opener "Ambulance City" rettet trotzdem alles.
Die wichtigste Praxis im Rock’n’Roll bleibt der Diebstahl, das macht schon der Albumtitel klar. Stephen McBean kennt seine Roots und weiß, dass solides Handwerk nicht alles ist. Gleich im Opener ”Ambulance City” vermanscht er divergierende Frühsiebzieger-Ansätze (Can, Hawkwind) letztendlich zu einem ausufernden Proto-Punk-Heuler. Ein paar Songs später erfreut "North Hollywood Microwaves" mit einer debilen Jam-Coda über die eine ungenannt bleiben wollende Sängerin einen holprigen Rap stülpt. Auch Spaß muss sein. Leider sind diese Ausbrüche aus den bekannten Fahrwassern zu selten und der programmatische Rückblick auf gloriosere Teenage-Zeiten auf Dauer ermüdend. Der alles gesehen habende Mittvierziger Rocker, den mittlerweile eine Zen-Aura der Abgeklärtheit umhüllt, hat auch mit seiner Hauptband (?) Black Mountain schon mal für mehr Aufregung gesorgt. Auf weiten Strecken bleibt dann doch nur das solide Handwerk übrig.