DJ Scotch Egg baut den Gameboy zur Band aus. Das klingt gewohnt überraschend, laut und bunt, aber auch nach elektronischem Post-Rock-Groove.
Vom Japaner DJ Scotch Egg ist man es gewöhnt, dass seine 8Bit-Gabba-Breakcore-Musik schwer fassbar und überraschend klingt. Nun hat sich der Mann eine kleine Band an die Seite seiner Gameboy-Apparatur gestellt. Die Überraschung dabei: es klingt beinahe eingängig und regelrecht rund. Als erweiterbares Trio namens Drum Eyes debütieren sie mit elektrisch flirrendem Post-Rock, der schwer nach Science-Fiction und leicht nach Noise-Groove klingt. Den Auftakt des Albums liefert ein Trommelwirbel, der bald in piepsende Elektronik kippt und schließlich zu psychedelischem Math-Rock mutiert („50-50“). Den Ausklang bildet wiederum zartester Space-Dub („Hana B“) und dazwischen liegt eine spannende kleine Reise durch einen dröhnenden, surrenden und knisternden Mikrokosmos, der Harmonie mit Störgeräusch gleichsetzt.
