Eigentlich verschrieb sich der New Yorker David Sztanke aka Tahiti Boy in seiner Jugend dem HipHop.
Davon ist auf dem aktuellen Album gar nichts mehr zu hören. Im Kreise seiner Palmtree Family (Sly And The Family Stone dürften auch musikalisch Pate gestanden haben) entwickelt Tahiti Boy kleine, feine Popimprovisationen, die er teils mit Gitarren verstärkt, teils am Piano mit choraler Unterstützung zum Besten gibt. Dieses Album mit seinen musikalischen Reflexionen ist hörbar zwischen New-York-Großstadtklängen und der ländlichen Idylle Frankreichs ansiedelt. Eigentlich verderben viele Köche ja meist den Musikbrei – John Lennon lässt hier grüßen, David Bowie schaut mal kurz vorbei, Darren Hayman und die High Llamas hört man beinahe im Duett säuseln und auch Ennio Morricone liefert brav den einen oder anderen Ton ab – doch in diesem Fall türmen sich diese Einflüsse zu einem wohl komponierten poetischen Klanggebilde auf. Hoffentlich fällt das bei oftmaligem Hören nicht in sich zusammen.