Haunted

Dupuy ist in Europa kein Unbekannter. In den mehr als 30 Jahren seiner anhaltenden Karriere schuf Philippe Dupuy etliche Arbeiten, darunter die bekannte „Monsieur Jean“-Reihe mit Co-Autor Charles Berberian. „Haunted“, im Original „Hanté“ (Cornélius, 2005), weicht stark von seinen bisherigen Arbeiten ab. Dupuy folgt seinem urkünstlerischen Trieb, er untersucht sich selbst. Mit sparsamen Strichen und […]

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Dupuy ist in Europa kein Unbekannter. In den mehr als 30 Jahren seiner anhaltenden Karriere schuf Philippe Dupuy etliche Arbeiten, darunter die bekannte „Monsieur Jean“-Reihe mit Co-Autor Charles Berberian. „Haunted“, im Original „Hanté“ (Cornélius, 2005), weicht stark von seinen bisherigen Arbeiten ab. Dupuy folgt seinem urkünstlerischen Trieb, er untersucht sich selbst. Mit sparsamen Strichen und Akzenten, mehr Andeutung als Ausführung, webt er Träume und metaphorische Vignetten zu einem Gobelin aus Erkenntnissen und Überlegungen. Männliche Sexualität sieht er als Labyrinth aus Verlustangst und Geltungsdrang. Er forscht in anaeroben Laufmeditationen nach dem Sinn des Lebens und findet aus dem existentiellen Loch hinaus. Dupuy kritzelt nur das Wichtigste aufs Papier, hinterlässt dabei viel leeren Raum. Ein Spiel mit Sinn und Bedeutung. Den größten zusammenhängenden Teil widmet Dupuy dem Blick auf einen kleinen tierischen Freundeskreis, mit deren Hilfe er dem geheimnisvollen Tod auf die Pelle rücken will. Philippe Dupuy erklärt sich nicht, obwohl er hier sein Innerstes beinahe nackt präsentiert. „Haunted“ gleitet nicht in Selbstbeschau ab, es strebt nach einem künstlerischen Ideal, in dem Inneres und Äußeres zu gleichen Teilen den Künstler wie auch den Betrachter betreffen.

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