Beste Schweißhirnmusik aus Absurdistan. Satte Grooves, fette Bässe, komische Worte und kosmische Gitarren. Verboten tight gespielt und mit einem Ideenreichtum zum Abwinken.
Die drei aus dem Bolzmann Institut für versprengten Rock-Irrsinn legen ihre Synapsen sezierende Doktorarbeit vor und promovieren als Klassenbeste. Die Ordensregel des Trios lehnt sich an Rabelais an: "Tu, was dir gefällt." Gargantuesk mutet dann auch die Musik an. Ein Karneval der Avantgarde-Eitelheiten ringt mit Rock-Konventionen und Jazz-Metren in einem Wrestling-Match ungewissen Ausgangs und landet gelegentlich beim Punkrock. Eklektizismus muss kein Schimpfwort sein. Ein betont lässiger Umgang mit der "eigenen" Sprache wie in "I hea eh scho lang nix mea" oder "Fisohle" wird jetzt Attwenger nicht um ihre Existenz zittern lassen, aber: es geht auch so – und wie! Das Engelmayerische könnte das Englische ruhig noch mehr verdrängen. Wortkarg gibt sich nur der "Kanzla", eine neunminütige Riff/Groove-Extravaganz. Sonst noch angerissene Genres: Sci-Fi-Funk, Noise-Hop, Absinth-Lounge, Beton-Fusion, Dream-Skronk und Shaman-Pop, Bessere Schweißhirnmusik werden wir dieses Jahr nicht serviert bekommen. Sehr appetitlich!