Launiges Bio-Pic, das Hitchcocks Beziehung zu seiner Frau in den Mittelpunkt rückt und durchgehend unterhält, ohne Konventionen zu sprengen.
»Hitchcock« konzentriert sich frei nach dem Buch »Alfred Hitchcock & The Making Of Psycho« auf die Zeit nach Hitchcocks »South By Southwest«-Erfolg und die Entstehung von »Psycho«. Dabei geht es nicht nur um Finanzierungs-Diskussionen und Probleme bei der Dreharbeiten, sondern vor allem auch um Hitchs Beziehung zu seiner Frau Alma Reville. Diese hat ihn immer unterstützt und etwa den Drehbüchern seiner Filme den letzten Schliff gegeben. Nun driftet Hitch wieder in seine Schwärmereien für seine Hauptdarstellerinnen ab, während Alma sich dem Kollegen Whitfield Cook annähert. In diesem Rahmen erlaubt sich Sacha Gervasi, der Regisseur von »Anvil«, wenig Freiheiten. Es gelingt ihm aber, sein Bio-Pic thematisch anzulegen, so dass die Geschichte auch funktionieren würde, wenn es nicht um die reale Person Hitchcock ginge. Wenig überraschend ist dieser aber für einige humorvolle Sager gut und der Film allgemein tendenziell launig. Dazu passt auch, dass Hauptdarsteller Anthony Hopkins und die Maske nie versuchen, Hitchcock zu kopieren, sondern immer dabei bleiben, dass hier Anthony Hopkins Alfred Hitchcock eben nur spielt. Helen Mirren spielt vergleichsweise zurückgenommen, aber wie immer mit viel Leidenschaft. Am Ende bietet der Film gut 100 Minuten kurzweilige Unterhaltung.