„Hurra! Hurra! So nicht.“ Der Albumtitel spricht für sich. Ein intellektuell klarsichtiger, einfühlsamer und origineller Songwriter? Fast.
Sich bei Tocotronic und Element Of Crime hinten anzustellen und zu versuchen, sich als deutscher, intelligenter, wortreich reflektierter Songwriter einen guten Namen zu machen, ist eine etwas größere Unternehmung. Ist vielleicht sogar ein klein wenig größenwahnsinnig. In diesem Fall. Und damit schon an der Grenze zum Lächerlichen. Gisbert rettet sich gerade noch durch seine Bescheidenheit. Durch die selbstverständliche Schlichtheit seiner Melodien. Durch eine gewisse Selbstverständlichkeit seines Schaffens. Aber dem Hörer ergeht es dann doch wie bei den meisten dieser melancholisch sinnierenden Deutschmusikanten. Während es kaum noch zwei (bereits genannte) Vertreter gibt, die außer Konkurrenz stehen, sind die anderen in ihrer Sparte sich alle zu ähnlich. Und zu lasch. Ob Kettcar, diverse Sportfreunde oder ein Gisbert. Den Akzent muss man mögen, für die Lyrics in einem empfänglichen Zustand sein. Oder einfach nicht wählerisch.