Das zweite Album von Flight of the Conchords funktioniert beinah besser als die zweite Serienstaffel, aus der diese Songs geboren wurden.
Das beachtliche an der neuseeländischen Comedy-Pop-Band ist nach wie vor, dass ihre parodistisch angelegten Songs durchwegs als jeweilige Genre-Hits durchgehen würden. Egal, ob sie in „We’re Both In Love With A Sexy Lady“ einen Dialog in R’n’B-Manier zelebrieren, beim Disco-Banger „Too Many Dicks (On The Dancefloor)“ das Fehlen von weiblichen Tanzpartnerinnen bedauern oder mit „Demon Woman“ 70er Rock anstimmen – das Musikalische des Duos ist enorm. Von den komödiantischen Fähigkeiten ganz zu schweigen. Beides wurde erfolgreich in zwei Staffeln der gleichnamigen TV-Serie mehrfach unter Beweis gestellt; wobei die erste ausgereifter wirkt. Bei den Alben verhält es sich gegenteilig: Während Album eins die Folk-Vergangenheit der beiden noch deutlich zwischen den Genre-Plünderungen durchscheinen ließ, fällt die Produktion von „I Told You I Was Freaky“ ein Stück weit elektronischer und konzeptionell elaborierter aus. Ihre Songs laden auch weiterhin zum Mitsingen ein.
