Kopfhörer statt Ohrenschützer! Ganz ohne Belastung des Trommelfells schrammeln sich die Dum Dum Girls durch rund 28min nostalgiegetränkter Spielzeit.
Nicht zuletzt aufgrund der maßgeschneiderten Produktion von Richard Gottehrer (u.a. Blondie) pflegt das einstige Lo-Fi-Bedroom Unternehmen von Kristin „Dee Dee“ Gundred abseits von grenzgängerischen Wagnissen einen liebevollen Umgang mit intelligenten Querverweisen auf die Roaring Sixties, Girlgroups sowie New Yorker Protopunk. Dabei sticht Gundreds Verständnis für zuckerüberzogene Melodieseeligkeit angenehm aus der reichlich dünnen Suppe von Lo-Fi Ästhetiken hervor und bewahrt uns vor drohender Monotonie. Allein die erste Singleauskopplung „Jail La La“ hätte der jungen Debbie Harry ganz gut zu Gesicht gestanden.