Kurzweiliges Album für sonnige Nachmittage, irgendwo zwischen Beach Boys, Miami Vice und Elektropop – ganz ohne Hände-in-die-Höhe Momente.
Mühelos knüpfen die vier australischen Post-Hipster mit ihrem zweiten Studioalbum an ihr Debüt "V" (2008) an – und bereits beim ersten und gleichnamigen Song von "Idea Of Happiness" drängt sich unaufhaltsam der süßliche Geruch dieser einzigartigen Mischung von Sonnencreme, Mojitos und Balkon mit Blick aufs Meer auf. Diesen Eindruck bestätigt dann auch gleich die Tracklist des Albums: "Calypso" und "Jamaica" werden hier besungen, und "Coconuts". Und so ist nach wenigen Minuten das Programm für das restliche Album bereits festgelegt: leichter, unbeschwerter Elektropop mit gerade genug Tiefgang um nicht so schnell wieder aus dem Kopf zu verschwinden wie er sich dort festgesetzt.
Während "Jamaica" mit Marimba und Meeresrauschen karibisches Feeling mit psychedelischem Nachgeschmack ("we are just all animals") ins Wohnzimmer zaubert, werden mit Songs wie "Sarah" zwar melancholischere Töne angeschlagen – die Sonnenseite des Lebens bleibt aber immer in greifbarer Entfernung. Auch an athmosphärischen, synthlastigen Instrumentalkompositionen mangelt es auf "Idea Of Happiness" nicht – und so blickt man während dem Hören mehr als einmal über die Schulter, ob nicht vielleicht doch irgendwo Rico Tubbs lässig an einem Sportwagen lehnend in den Sonnenuntergang blickt. Überhaupt greifen Van She auf "Idea Of Happiness" tief in die Referenzen-Trickkiste, und so werden im Laufe des Album alle Register gezogen: von akustischen Gitarren in "Be My Rescue" über knarzige Synths in "Tears" bis hin zu mehrstimmigen Chorälen à la Beach Boys in "Beat The Drums" – und wer bei "We Move On" nicht an Moby denkt, sollte sich am besten wieder unten denselben Stein verkriechen, unter dem er die letzten zwanzig Jahre verbracht hat.