Mit einem wilden Orchester analoger Synths arrangiert Alex Banks die Songs auf seinem Monkeytown-Debutalbum.
Alex Banks hat sich als DJ vor allem in seiner englischen Heimat einen guten Ruf erarbeitet. Mit Remixes für Bonobo oder Andreya Triana (beide auf Ninja Tunes) hat er auch als talentierter Studio-Bastler auf sich aufmerksam gemacht. So war der Schritt zu eigenen Produktionen eine logische und naheliegende Entwicklung, um nicht zu sagen eine Selbstverständlichkeit. Nachdem Banks gleich nach Einsenden einiger Demo-Files von Monkeytown Records für einen Plattenvertrag gesignt wurde, konnte es also richtig losgehen. Somit konnte die Studioarbeit von über zwei Jahren vollendet werden.
Keine Frage, dass Banks als ausgebildeter Musiker und Tontechniker mit allerlei Tüfteleien im Studio vertraut ist. Dass man mit diesem Wissen aber ein derart imposantes und vielschichtiges Debutalbum abliefern kann, erstaunt dann doch ein wenig. Damit haben die Labelbetreiber von Monekytown einmal mehr ihren exzellenten Riecher bewiesen – und Monekytown ist ja nicht gerade irgendein Berliner Elektroniklabel, sondern die Heimat von Moderat und Modeselektor.
Banks gelingt es überzeugend, mit seinem Sammelsurium an analogen Soundmaschinen einen energetischen Klangteppich zu erzeugen, der an ein gut aufgesetztes, orchestrales Arrangement erinnert. Diese Phalanx an Synthesizern und Drumcomputern fabriziert intensive und allesamt clubtaugliche Soundtexturen. Banks pendelt freimütig irgendwo zwischen 4/4 House, Breakbeats und Dubstep; er verbindet so, wie er selber sagt, alles, was ihm musikalisch unter die Haut geht. Die fragil wirkende Stimme von Elizabeth Bernholz, der Sängerin von Gazelle Twins, passt sich nahtlos in das Gesamtwerk von Banks ein und verstärken den Eindruck, dass es sich hier um ein herausragendes Debutalbum handelt.