Als 1998 „Wag The Dog“ in die Kinos kam, erhielt die Geschichte um einen Film-Produzenten und einen PR-Experten, die für die Medien einen Krieg zwischen den USA und Albanien erfinden, um die Bevölkerung vom Sex-Skandal ihres Präsidenten abzulenken, nicht nur durch die sich zeitgleich ereignende Lewinsky-Affäre ihre Brisanz.
Tiefschwarzer Humor und an Verzweiflung grenzender Sarkasmus haben Mittel und Wege politischer Macht und medialer Möglichkeiten nachgezeichnet, ohne für sich selbst auf den Entertainment-Faktor zu verzichten. Warum ich davon erzähle? Weil nun vom selben Regisseur eine ähnliche Geschichte auf die Leinwand gebracht wird, die als gebührender Nachfolge mehr als scheitert. Das Drehbuch stammt vom bisher nur im Produzenten-Business erfolgreichen Art Linson („Into The Wild“, „Fight Club“, „Heat“) und schafft es nicht über das Level von Witzeleien und Kalauern hinaus. Die Geschichte um einen sich auf dem absteigenden Ast der Macht befindenden Hollywood-Produzenten (Robert De Niro), dessen größtes Problem es ist, dass Bruce Willis (gespielt von Bruce Willis) in seinem nächsten Film einen Bart tragen will, lässt zudem jegliche (nicht nur politische) Relevanz vermissen. So beißt sich lediglich die Katze in den oberflächlichen Schwanz aus Glanz und Glamour, wenn das einzige, das der Film zu bieten hat, sein Star-Aufgebot ist.