Irreal

Chicago war immer schon für anspruchsvolle Rockmusik bekannt. Disappears kommen von dort und machen eben jene – aber in einer sehr minimalen Variante. "Irreal" ist wirklich Heavy Listening für Freunde von klaren Formen und Strukturen.

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Wenn man die Disappears kategorisieren müsste, würde man sie wohl irgendwo zwischen Radian und American Analog Set einordnen. Das wiederholende Element in den Songs erreicht allerdings nie jenen eingängigen Faktor, für den American Analog Set so geliebt werden. Viel öfter bestehen die Songs aus alles anderem als perfekten, um nicht zu sagen unvollkommenen Melodien.

Ja, Brian Case – der hat früher mal bei den sehr superen 90 Day Men gewerkt – und seine Bandkollegen machen das mit voller Absicht. Mittlerweile aber ohne Steve Shelley von Sonic Youth, der sie auf den letzten Alben noch unterstützt hat.

Vielleicht ist “Irreal” auch gerade deswegen die wohl experimentellste Disappears-Platte bisher. Aber leider fehlt den Songs etwas. Nach jedem Durchhören der Platte bleibt ein gewisses Gefühl der Unzufriedenheit zurück. Nichts gegen sehr fordernde Musik, aber wenn diese nicht befriedigt, dann ist das leider keine gute Kombi.

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