Bester Shitkatapult-Release seit Langem: Eingängiger, dreckiger Elektropop; das Prinzip ist nicht neu, die Melodien aber erfrischend mitreißend.
Exzentrisch, düster, verdreht, hemmungslos und energetisch: Diese Eigenschaften, die man auch mit dem Label Shitkatapult gut und gerne in Verbindung bringt, verkörpern Notic Nastic bis zur Perfektion. Das Konzept des sich anonym haltenden Kollektivs aus New York und Berlin ist ein bekannter Hut: düster-pumpender Elektropop in Schwarz und Pink, laszive Frauenstimme über pumpenden Beats, den Abgrund hinter der glitzernden Partyoberfläche immer im Blick. Der feine Unterschied zu vielen anderen sich lasziv räkelnden Electrobands liegt bei Notic Nastic ganz einfach in der Qualität ihres Songwritings: Die Tracks funktionieren auch dann irgendwie als Popsongs mit catchy Melodien, wenn sie von Distortion- und Beatprügeln niedergeknüppelt werden. Auch die Synthesizer-Sequenzen hören sich nicht bahnbrechend neu an, aber die Poppigkeit ihrer Verwurstung ist eben dennoch erfrischend.