Das 89 Seiten leichte „Kaltschweißattacken“ der 1970 in Kollerschlag geborenen und in Wien lebenden Michaela Falkner ist starker Tobak.
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Vordergründig als Liebesgeschichte getarnt, hintergründig als Tragödie um eine Mutter angelegt, die ihre Kinder verstößt, im Wald aussetzt und in ihrer Beziehung zum Vater dieser Kinder alltäglichen Manifestationen von Gewalt ausgesetzt ist, weiß Falkner nicht nur mit der experimentellen Feder zu becircen, sondern sich auch auf die schleichende Nachgeburt ihres sprachlichen Könnens zu verlassen. Wacht man nicht ohnehin gern im wienerlich grantigen Sumpf auf, ist ihr nunmehr drittes Buch jedenfalls ein hervorragender Gute-Laune-Killer.