Über diese Band muss wohl kaum noch etwas gesagt werden. Wer in den vergangenen Wochen nicht ganz blind und halbtaub durch die Popkultur gestolpert ist, dürfte mit ziemlicher Sicherheit über die Klaxons gefallen sein. Das Debütalbum der drei Herren bringt nun Überraschungen, Rave bekommt man hier nämlich noch weniger zu hören, als es ohnehin schon […]
Über diese Band muss wohl kaum noch etwas gesagt werden. Wer in den vergangenen Wochen nicht ganz blind und halbtaub durch die Popkultur gestolpert ist, dürfte mit ziemlicher Sicherheit über die Klaxons gefallen sein. Das Debütalbum der drei Herren bringt nun Überraschungen, Rave bekommt man hier nämlich noch weniger zu hören, als es ohnehin schon zu erwarten war. „Myths of the Near Future“ ist vor allem ein Indierock-Album geworden, ein mehr als nur recht ordentliches noch dazu.
Die elektronische Unterfütterung der Songs überschreitet selten den Intensitätslevel einer handelsüblichen Synthiepop-Band, so kann bei den Klaxons Rave eher im Sinne der Happy Mondays oder Stone Roses gelesen werden, als dass ein Zaunpfahlwink in Richtung Acid House zu vermuten wäre. Was vermutlich schon bekannt war. Wichtiger: Der Band sind sehr gute Songs gelungen, die sich wie etwa im Falle des neu aufgefetteten Gassenhauers „Atlantis to Interzone“ oder von „Four Horsemen of 2012“ einer upgedateten Variante von Trashmetal annähern; man kann hier durchaus an die seligen Test Icicles denken.
Zudem darf man lupenreine Popmusik erleben, die ihre Größe nicht selten aus dem dreistimmigen Gesang bezieht. Wie eingängig und dabei trotzdem nicht billig beispielsweise „Golden Skans“ – noch ein Hit unter vielen – ist, könnte beinahe schon ärgerlich stimmen. Der auf Okkultes, Geheimbünde oder Weltliteratur verweisende Unterbau ist dabei nicht immer ernst zu nehmender, jedoch höchst willkommener Mehrwert.