Glasvegas hatten immer etwas Großartiges an sich, was sie auch diesmal wieder durch ihre bombastisch angelegten Klanglandschaften gekonnt in Szene setzen.
Mit diesem aktuellen Album hat sich das schottische Quartett, dessen Sänger James Allen mit seinem ausgeprägten Dialekt für das unverkennbare Markenzeichen der Band sorgt, in eine neue Dimension katapultiert. Nachdem sie mit dem zweiten Album ihren Debüterfolg nicht ganz wiederholen konnten, haben sie sich nun wieder auf ihre Anfänge zurückbesonnen. Glasvegas gestalten gekonnt monumentale mit Shoegazing-Elementen verknüpfte Klanglandschaften, die ganz stark auf treibende Schlagwerkrhythmen setzen und eine beinahe schon militärische Konnotation aufweisen. Noch dazu gehört Allen sicher zu den spannenderen Geschichtenerzählern seiner Generation. Seine emotionalen Ausbrüche beginnen zunächst als melancholisch verhangene Gedichte, die sich mit Hilfe von schwermütigen Klavierakkorden oftmals ins Überirdische steigern. Die musikalische Glasvegas Lawine scheint zur rechten Zeit wieder ins Rollen gekommen zu sein.