Nichts Neues aus dem Tanzpalast: Nachdem diese von einem großen und wohlbekannten US-amerikanischen Sportartikelhersteller in Auftrag gegebene, als Begleitmusik zum alltäglichen Jogging gedachte Platte ursprünglich vor rund einem Jahr exklusiv über die Web-Plattform dieses einen nicht minder bekannten Unterhaltungselektronik- und Computerkonzerns erschienen ist und sich die Wogen der Aufregung um Ausverkauf mittlerweile geglättet haben, gelangt […]
Nichts Neues aus dem Tanzpalast: Nachdem diese von einem großen und wohlbekannten US-amerikanischen Sportartikelhersteller in Auftrag gegebene, als Begleitmusik zum alltäglichen Jogging gedachte Platte ursprünglich vor rund einem Jahr exklusiv über die Web-Plattform dieses einen nicht minder bekannten Unterhaltungselektronik- und Computerkonzerns erschienen ist und sich die Wogen der Aufregung um Ausverkauf mittlerweile geglättet haben, gelangt „45:33“ jetzt also als physischer Tonträger über die herkömmlichen (wie lange noch?) Vertriebswege noch einmal in unser Aufmerksamkeitsfeld.
Die Musik selbst ist immer noch nahezu durchgehend unantastbar, außer manchmal, da ist sie nur sehr gut. Der aus sechs eigenen Stücken gewobene Mix dauert so lange, wie der Titel nahe legt und ist in seiner Verschränkung von House-Pianos, windschiefem Gesang, Bläsersätzen, Diskokugel, ein wenig obligatem, unschön benanntem Dance-Punk und Ambient-Come-Down nicht weniger als atemberaubend und zeigt Mastermind James Murphy weit experimentierfreudiger als auf seinen regulären Alben. Aber eigentlich sollte man „45:33“ schon längst sein Eigen nennen, es handelt sich hier schließlich um eine der wichtigsten Musiken der Gegenwart.