Ein einlullendes Erstlingswerk, das sich im minimalistischen Klassikpop versteigt und auf halbem Weg verdurstet.
Das deutsche Duo Chau Chat, deren Name sich von Thomas Manns literarisch-erotischer Verführung einer weiblichen “Zauberberg”-Romanfigur ableitet, liefern mit ihrem braven Debüt eine Mischung aus minimalistischen Klavier-Pop-Phantasien und altbekannter – wenn auch live eingespielter – 90er Konserven-Klassik – hier und da aufgepeppt durch Harmonie betonende elektronische Samples. Die düster wirkenden Songs sind leider wie aus einem Tempo-Guss, variieren wenig im Rhythmus und wirken daher sehr berechenbar. Diese Arrangements lassen die zarten Melodiepflänzchen leider im Ansatz verdursten. Einzig der Gesang vermag dort und da taschenlampenartige Lichtblicke zu setzen.