Krissie, bereits in Fitzgeralds Vorgänger-Krimi »Furchtbar lieb« gern laut und melancholisch über Wein und Pilze (diesmal über Wein, Joints und Speed), ist dank Bildhauerfreund Chas und trotz vierjährigem Sohn Robbie wieder als Sozialarbeiterin tätig.
Diesmal im Strafvollzug, wo sie sich unter Pädophilen und anderen Geisteskranken gar nicht so unwohl fühlt. Problem: Sie lässt deren Leben zu schnell zu nah an ihr eigenes heran. Mann und Kind haben dabei das Nachsehen. Denn eingebuchtet und hilfsbedürftig ist der fesche Jeremy, der seine kleine Schwester als Kind in der Waschmaschine zu Tode trocknete, weil die Windel voll war. Die sympathische Nageldesigner-Freundin Amanda, Jeremys große Liebe, ist ebenfalls Teil von Krissies kriminalistischen Ermittlungs-Plänen, die ihr den Job kosten könnten. Während sich Amanda auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter macht, zieht Chas jedoch aus der gemeinsamen Chas-Krissie-Wohnung aus. Und das, obwohl sie sich das mit dem Heiraten noch einmal genauer überlegen wollte. Helen Fitzgerald schafft mit »Letzte Beichte«, dass es das bewährte Whodunit-Prinzip nicht braucht, um auf falsche Fährten gelockt zu werden. Und dass man in diesem Fall auf Schmonzetten-Kram mindestens genauso stehen muss wie auf die coole Antiheldin. Die Freude über den nächsten Band (der erste wird übrigens gerade verfilmt) wird groß sein.