Ein ganz gewöhnlicher Abend in einem Restaurant der Red-Lobster Kette am Highway. Als Erster erscheint Manny , der Geschäftsführer, der wie immer das Lokal aufsperrt. Nach und nach trudeln die Köche, Kellnerinnen und Küchengehilfen ein. Und doch ist an diesem Abend einiges anders als sonst, denn am nächsten Tag soll die Restaurantfiliale geschlossen werden. Vor […]
Ein ganz gewöhnlicher Abend in einem Restaurant der Red-Lobster Kette am Highway. Als Erster erscheint Manny , der Geschäftsführer, der wie immer das Lokal aufsperrt. Nach und nach trudeln die Köche, Kellnerinnen und Küchengehilfen ein. Und doch ist an diesem Abend einiges anders als sonst, denn am nächsten Tag soll die Restaurantfiliale geschlossen werden.
Vor zwei Monaten hat Manny noch vierundvierzig Leute beschäftigt, zwanzig davon in Vollzeit. Wenn er heute Abend die Tür abschließt, werden bis auf fünf alle ihren Job verloren haben, und einer von diesen fünfen – ungerechterweise, denn er war ihr Vorgesetzter – wird er selbst sein."
Draußen beginnt es stark zu schneien und trotzdem will Manny den Abend wie gewohnt über die Bühne bringen. Auch wenn die Gäste ausbleiben und auch wenn seine Mitarbeiter schon längst den letzten Funken Motivation verloren haben.
Einfach und schlicht hält O´Nan seinen neuen Roman. Präzise und einfühlsam beschreibt er die Melancholie des letzten Abends, die Endgültigkeit der Situation. Leise wird die gescheiterte Beziehung zwischen Manny und der Kellnerin Jaquie immer wieder angedeutet. Alltäglichkeiten rücken in der Blick: die Streitigkeiten unter den Kellnerinnen, die Improvisationsgabe der Köche, in der schon längst nicht mehr komplett bestückten Küche, die mühsamen Gäste, die Trägheit eines letzten Abends.
Eine behutsame, unspektakuläre Geschichte, die man sich von O´Nan nicht erwarten würde. Er der sich sonst Geschichten von Mördern, Morden, Seuchen und ähnlich spektakulären Themen widmet. Aber gut das in „Letzter Abend“ auch mal diese Seite O´Nans zu Tage tritt. Mehr davon!