Langsam geht die Welt zu Grund. Zumindest bei Amenra. Die Belgier frönen auch am fünften Album dem Sludge-/Doom-Metal. Die Stärken liegen dabei definitiv in den harten Passagen.
Sludge-Metal muss man mögen. Langsamkeit und Wiederholung sind schließlich nicht jedermanns Sache. Wobei Amenra auf ihrem fünften Album auf jeden Fall versuchen richtig Abwechslung reinzubringen. Sehr druckvolle, ja harte Passagen mit kräftiger, gebrüllter Stimme treffen da schon mal auf beinahe zerbrechlich wirkende Melodien mit gesprochenen oder gar gesungenen Lyrics. Und das ist auch gut so. Wer will schon 13 Jahre lang ähnliche Musik machen. Trotzdem reißen die vier ewig langen Songs (das Album dauert knapp über 50 Minuten) erst dann wirklich mit, wenn es mal richtig laut wird. Die Follower der Church of Ra, unter diesem Dach vereinen Amenra ihren künsterlischen Output, dürfte das aber wohl weniger stören. Weil Kult ist Kult und Metal-Fans sind offenbar anfällig fürs Sektiererische. Da passt das neue Label Neurot Recordings natürlich optimal dazu.