Eine Studie der Langsamkeit. Für ihr wunderbares zweites Album hat die bildende Künstlerin Melián, wie schon auf ihrem Debüt „Baden-Baden“, instrumentale Stücke ausgesucht, die zunächst als Soundtracks zu ihren Installationen fungierten. Während zuletzt die abgebremsten Beats noch für das eine oder andere Kopfnicken und Fußwippen sorgen durften, wird nun die Arbeit in Zeitlupe intensiviert: Zähflüssig […]
Eine Studie der Langsamkeit. Für ihr wunderbares zweites Album hat die bildende Künstlerin Melián, wie schon auf ihrem Debüt „Baden-Baden“, instrumentale Stücke ausgesucht, die zunächst als Soundtracks zu ihren Installationen fungierten. Während zuletzt die abgebremsten Beats noch für das eine oder andere Kopfnicken und Fußwippen sorgen durften, wird nun die Arbeit in Zeitlupe intensiviert: Zähflüssig strecken sich lähmende Drones durch die Räumlichkeiten, sanft, wie spärlich gezupfte Ukulelen, und akustische Gitarren verleihen akzentuierende Tupfer. Ambient-Flächen verstrahlen wohlige Schauer. Wie auf „Baden-Baden“ bringt zum Abschluss ein in sonorer Stimme vorgetragenes Roxy-Music-Cover die Erlösung: „Manifesto“.